Normalerweise nutzen sich die Krallen von Degus durch Scharren und Klettern auf rauem Untergrund von selbst genug ab. Doch wenn dies nicht der Fall ist, kann es passieren, dass die Krallen zu lang werden. Oft biegen sie sich dann, drehen sich nach unten oder seitlich, wachsen in schlimmeren Fällen sogar in den Ballen. Schafft man nicht bald Abhilfe, kann es zu Entzündungen der Füße kommen. Die Krallen können von einem Tierarzt oder anderen Fachmann gekürzt werden. Dies erfordert etwas Erfahrung, da man die Blutgefäße/Nervenenden in den dunklen Krallen der Degus kaum erkennen kann und sie daher leicht verletzt. Bitte macht es daher selbst nur dann, wenn Ihr schon Erfahrung habt!
Zur Vorbeugung sollte man einige raue Kletter- und Wühlmöglichkeiten schaffen. Es eignen sich z.B. Steine und Naturäste. Auch eine große Buddelkiste (z.B. ein im Käfig platziertes Aquarium) mit Sand, Steinen etc. gefüllt lädt zum ausgiebigen Graben und Scharren ein.
Krallenverletzungen bluten meist sehr stark, heilen jedoch in der Regel gut ab. Sie können bei Kämpfen entstehen, das Tier könne jedoch auch hängengeblieben sein. Fehlende Krallen, die in einigen Fällen nicht mehr nachwachsen, stellen lediglich einen kleinen Schönheitsfehler dar, stören das betroffene Tier normalerweise nicht weiter. Oft heilen diese Verletzungen ohne eine besondere Behandlung aus, doch im Zweifelsfall bitte immer einen Tierarzt aufsuchen. Ganz besonders dann, wenn es Anzeichen für Entzündungen gibt.